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Die aktuelle Lünendonk-Studie „Facility Service in Deutschland“, die auf der Analyse von 67 führenden und mittelständischen Unternehmen basiert, zeigt, dass es nicht allen Branchen in Deutschland wirtschaftlich schlecht geht. Im Gegenteil, das Marktvolumen für Facility Services in Deutschland wuchs 2023 um fast 10 Prozent (9,8 %) auf 64,8 Milliarden Euro. Betrachtet man nur die Top-25-Unternehmen beträgt das Wachstum sogar 11,8 Prozent. Auch die Anzahl der Beschäftigten legte um 3,2 Prozent zu.
Die Lünendonk-Listen, erstellt auf Basis der Lünendonk-Studien, bieten regelmäßig einen Einblick in den Zustand verschiedener Branchen. Für Facility Services in Deutschland, zu denen auch viele Gebäudedienstleister zählen, ist die aktuelle Studie bereits die 21. Auflage. Die betrachteten Unternehmen erwirtschafteten im Jahr 2023 rund ein Drittel (33,9 Prozent) des von Lünendonk ermittelten Marktvolumens in Höhe von insgesamt 64,8 Milliarden Euro. Lünendonk-Partner Thomas Ball kommentiert: „Die Ergebnisse der diesjährigen Marktanalyse zeigen einen dynamischen Markt, der sich nicht nur durch regulatorische Einflüsse rasant verändert. Viele Facility Service-Unternehmen in Deutschland erwarten, dass der anstehende klimafreundliche Umbau von Gewerbeimmobilien und die Potenziale Künstlicher Intelligenz die Marktentwicklung maßgeblich beeinflussen werden.“
Der Facility-Service-Markt zeigt sich nicht nur weiterhin als krisenresilient und als Stütze der deutschen Volkswirtschaft, sondern erreicht 2023 mit dem aktuellen Marktvolumen den stärksten Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen. Besonders erfreulich: Das Plus an Beschäftigten zeigt, dass die Umsätze nicht nur durch höhere Preise steigen, sondern dass tatsächlich die Nachfrage nach Facility Services wächst.
Neben der gestiegenen Nachfrage gibt es jedoch auch Übernahmen spezialisierter Unternehmen, die das Marktvolumen zusätzlich befeuert haben. Dieser Konsolidierungsprozess kann für einige Unternehmen Herausforderungen darstellen. Er kann aber auch neue Chancen für Unternehmen eröffnen, sich durch Spezialisierung und gezielte Partnerschaften am Markt zu behaupten.
Das aktuelle Wachstum bringt zwar viele Chancen mit sich, doch nicht alle Unternehmen profitieren gleichermaßen davon. Laut Studie gelten als wesentliche Herausforderungen zum einen der hohe Personalbedarf, zum anderen die regulatorischen Eingriffe in die Lohnentwicklung. Wie auch in anderen Branchen ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei den Facility Services ebenfalls ein heißes Thema, das viele Unternehmen beschäftigt.
Ob die Zahlen auch im nächsten Jahr so gut sein werden, darf man bezweifeln. Die schwächelnde Konjunktur in der Immobilienwirtschaft dürfte sich dämpfend auf Facility Services auswirken, ebenso der Rückgang bei Neubauprojekten. Für die Vergabeentscheidung ist laut Studie mittlerweile das Personalkonzept der wichtigste Einzelfaktor. Außerdem wichtig seien die regionale Präsenz des Dienstleisters und hohe Digitalkompetenz.
Fazit
Während die Lünendonk-Studie interessante Entwicklungen für den gesamten Facility-Service-Markt aufzeigt, spiegeln sich einige dieser Trends auch im zvoove Industry Pulse speziell für die Gebäudedienstleistung wider. Besonders deutlich wird dies bei den Herausforderungen: Für zwei von drei Unternehmensvertretenden (67 Prozent) in der Gebäudedienstleistung bleibt der Fach- und Hilfskräftemangel die größte Hürde. Ebenso sehen mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) den steigenden Kostendruck als ein zentrales Problem in der Branche. Diese Übereinstimmungen zeigen, dass sowohl die Facility Services im Allgemeinen als auch die Gebäudedienstleistung im Besonderen in einem ähnlichen Spannungsfeld zwischen Wachstum und Herausforderungen stehen.
Foto: © Adobe Stock / LunaKate / 458419120
Jörg Geiger ist Diplom-Informatiker und arbeitet seit über 20 Jahren als Fachjournalist im Bereich Technik. Dabei interessiert er sich vor allem für IT, die den Alltag tatsächlich verbessert. Für den zvoove Blog berichtet er über Trends und Entwicklungen in der Gebäude- und Personaldienstleistung, sowohl in technischer Hinsicht als auch in Bezug auf branchenspezifische Regelungen und Marktentwicklungen.
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