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10.07.2024 Alle Artikel

Personaldienstleistung 4.0: Hohe Priorität, geringer Digitalisierungsgrad

Cornelia Schliwa, Redakteurin, lächelt in die Kamera.
von Cornelia Schliwa
Redakteurin bei zvoove

Digitalisierung in der Personaldienstleistung: Wo steht die Branche?

Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten – und das gilt auch für die Personaldienstleistungsbranche. Die aktuelle Branchenstudie zvoove Industry Pulse 2024, zeigt, dass die Mehrheit der Unternehmensvertretenden der Digitalisierung eine hohe Priorität einräumt.

Doch nur etwa ein Viertel der befragten Personaldienstleister bewertet den aktuellen Digitalisierungsstand ihres Unternehmens als gut. Der Beitrag beleuchtet die Gründe dafür – und zeigt welche Herausforderungen der digitalen Transformation aktuell im Weg stehen.

Ein Blick auf die Studie: Der zvoove Industry Pulse 2024

Zum dritten Mal in Folge hat zvoove den Industry Pulse durchgeführt, um die Lage der Personaldienstleistungsbranche zu analysieren und wertvolle Informationen für Unternehmer:innen zu liefern.

Die diesjährige Studie basiert auf einer umfassenden Befragung von 487 Teilnehmenden, darunter 337 Entscheidungstragende und interne Mitarbeitende. Erstmals haben zudem auch 150 externe Mitarbeitende von Zeitarbeitsfirmen teilgenommen. Die Datenerhebung fand im Januar und Februar 2024 statt. Sie umfasst Unternehmen aller Größenordnungen und wurde zusammen mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Arlington Research durchgeführt.

Das Bild zeigt das Whitepaper zvoove Industry Pulse 2024.

Jetzt den detaillierten Studienreport kostenlos als Whitepaper anfordern.

Digitalisierung: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Digitalisierung für die Mehrheit der Unternehmensvertretenden einen sehr hohen Stellenwert hat: Fast drei Viertel (73 Prozent) der Befragten messen ihr eine hohe Bedeutung bei. Bei größeren Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 5 Millionen Euro sind es sogar 86 Prozent.

Doch trotz dieser hohen Prio bewerten nur 28 Prozent der Befragten den aktuellen Digitalisierungsstand ihres Unternehmens als gut, während 16 Prozent ihn sogar als schlecht einstufen.

Hindernisse auf dem Weg zur Digitalisierung

Ein zentrales Hindernis für die Digitalisierung sind die bestehenden Arbeitsprozesse. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten sehen in den aktuellen Strukturen eine Barriere für den technologischen Fortschritt.

💡 Wichtig hierbei: ein ganzheitlicher Rundumblick auf alle Abläufe. Nur wer Überlappungen von Arbeitsschritten und ineffiziente Schleifen erkennt, ist in der Lage, die zugrundeliegenden Prozesse zu optimieren.

Ein weiterer wesentlicher Faktor für die digitale Transformation, der von den Befragten genannt wurde, ist die Bereitschaft der Mitarbeitenden, sich auf digitale Veränderungen einzulassen. Diese betrachten 48 Prozent der Befragten als ausbaufähig.  

💡 Hier sind das Abholen und Mitnehmen der Belegschaft gefragt. Die interne Kommunikation sollte dabei sowohl auf mögliche Befürchtungen von Mitarbeitenden eingehen als auch die Vorteile von Digitalisierung für jeden Einzelnen herausstellen.

Weitere Ausbremser auf dem Weg zur Digitalisierung sind den Ergebnissen der Studie zufolge: Mangel an Know-how (47 Prozent) und internen Kapazitäten (45 Prozent), technische Ausstattung (39 Prozent), das zur Verfügung stehende Budget (35 Prozent) und eine zu schwache Priorisierung des Themas (35 Prozent). Fast ein Viertel (23 Prozent) gibt außerdem an, dass die Digitalisierungsbereitschaft des Managements zu wünschen übrig lässt.

Der Wunsch der Zeitarbeitnehmenden nach Digitalisierung

Auch die externen Mitarbeitenden haben klare Erwartungen an digitale Prozesse. Eine große Mehrheit möchte sich zum Beispiel online bewerben (76 Prozent), Lohnabrechnungen digital abrufen (74 Prozent) und Arbeitszeiten digital erfassen, beispielsweise über eine App (76 Prozent). Mehr als zwei Drittel der Zeitarbeitnehmenden (70 Prozent) würde zudem Einsätze gerne digital zugewiesen bekommen.

Für 17 Prozent der befragten Zeitarbeitnehmenden ist die Möglichkeit, viele administrative Aufgaben über eine App zu erledigen, gar ein wesentlicher Faktor bei der Wahl ihres Zeitarbeitsunternehmens. Die schnelle und professionelle Abwicklung von Verwaltungsprozessen ist bereits jetzt für 13 Prozent der Zeitarbeitnehmenden entscheidend. Dass dieser Anteil mit der wachsenden Gruppe der Digital Natives weiter wachsen wird, ist mehr als wahrscheinlich.

Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil

Der Digitalisierungsgrad eines Zeitarbeitsunternehmens kann angesichts des Fachkräftemangels ein ausschlaggebender Erfolgsfaktor sein. Über ein Viertel (28 Prozent) der befragten Zeitarbeitnehmenden hat sich in der Vergangenheit bereits einen neuen Personaldienstleister gesucht, weil keine digitalen Tools wie Apps zur Zeiterfassung angeboten wurden oder der Prozess zur Zeiterfassung zu schwierig war. Digitale Angebote wie Apps und Portale werden also nicht nur zur Steigerung der Effizienz, sondern auch zur Bindung von Mitarbeitenden immer wichtiger.

Fazit

Die Digitalisierung in der Personaldienstleistungsbranche ist mehr als ein Trend – sie ist essentiell, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der zvoove Industry Pulse 2024 zeigt, dass hier noch viel zu tun ist.

Unternehmen, die ihre Prozesse ganzheitlich optimieren und in digitale Technologien investieren, können erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen. Zudem erhöhen sie ihre Attraktivität für einen wachsenden Anteil an Kandidaten aus der Gruppe der Digital Natives.

Dabei ist es wichtig, auch etwaige Vorbehalte aktiv anzugehen. Durch transparente Kommunikation und Einbindung der Belegschaft lässt sich die Akzeptanz für digitale Veränderungen steigern.

Foto: © Adobe Stock / Pixel-Shot / 662082357

Autor
Cornelia Schliwa, Redakteurin, lächelt in die Kamera.
Cornelia Schliwa
Redakteurin | zvoove

Cornelia Schliwa ist Magister-Soziologin und ausgebildete Redakteurin mit über 15 Jahren Erfahrung im Corporate Publishing. Mit ihrem Faible für klare Kommunikation bringt sie komplexe Sachverhalte präzise auf den Punkt und haucht selbst trockenen Themen Leben ein, um sie für Leser leicht zugänglich zu machen.

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