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26.06.2025 Alle Artikel

zvoove-GVP Industry Pulse 2025: Die wichtigsten Ergebnisse für die Personaldienstleistung

Cornelia Schliwa, Redakteurin, lächelt in die Kamera.
von Cornelia Schliwa
Redakteurin bei zvoove

Wie digital ist die Zeitarbeit 2025? Ein Blick auf Digitalisierung, KI und Recruiting-Trends

Wie steht es um die Digitalisierung in der Personaldienstleistung? Welche Rolle spielen Cloud-Software, KI und digitale Prozesse? Und welche Erwartungen stellen Zeitarbeitnehmende an die Personaldienstleister? Antworten darauf liefert der zvoove-GVP Industry Pulse 2025 – die größte Branchenstudie zur Zeitarbeit in Deutschland.

zvoove hat die Studie in diesem Jahr erstmals in Kooperation mit dem Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) durchgeführt. Sie basiert auf der Befragung von insgesamt 802 Personen602 Verantwortlichen aus der Zeitarbeit sowie 200 Zeitarbeitnehmenden.

Die Ergebnisse zeigen: Die Branche steht vor großen Herausforderungen – und vor der Chance, jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen.

Die Top-7-Ergebnisse aus dem zvoove-GVP Industry Pulse 2025

1. Digitalisierung in der Zeitarbeit: Prio sinkt, Umsetzung stockt

Nur noch 65 Prozent der Befragten sehen in Digitalisierung eine Aufgabe mit höchster Priorität (2024: 73 Prozent). Zugleich bleibt der Anteil der Unternehmen mit hohem Digitalisierungsgrad nahezu unverändert – und damit auf niedrigem Niveau. Nur ein Viertel sieht das langsame Tempo als Risiko. Es stellt sich die Frage: Was, wenn andere schneller sind?

2. Cloud-Software in der Zeitarbeit: Gekauft, aber noch nicht gelebt

52 Prozent der Unternehmen nutzen Cloud-Lösungen, doch nur 17 Prozent erkennen darin einen Wettbewerbsvorteil. Oft wird Cloud-Software noch als technisches Tool verstanden, als reines Infrastruktur-Thema – nicht als Hebel für effizientere Prozesse und bessere Zusammenarbeit.

3. KI in der Zeitarbeit – nur dabei statt mittendrin

Alle Unternehmen investieren in Künstliche Intelligenz oder planen es. Der Einsatz bleibt jedoch punktuell. Potenzial sehen viele (82 Prozent) zum Beispiel beim Erstellen und Veröffentlichen von Jobanzeigen. In komplexere Anwendungen wie Chatbots oder automatisierte Interviewplanung wird dagegen deutlich seltener investiert – mehr als die Hälfte lehnt das sogar explizit ab.
Dabei liegt gerade in solchen Anwendungen enormes Potenzial: freiwerdende Ressourcen durch das Automatisieren von zeitaufwendigen Routinetätigkeiten, E-Mail-Ping-Pong & Co., bei denen es um reinen Informationsaustausch geht.

4. Digitale Prozesse gefordert – persönlicher Kontakt bleibt trotzdem wichtig

Zeitarbeitnehmende wünschen sich digitale Prozesse: 87 Prozent möchten ihre Zeiterfassung per App erledigen, 89 Prozent eine digitale Lohnabrechnung und 84 Prozent wollen sich online bewerben können. Gleichzeitig wünschen sich 93 Prozent eine feste Ansprechperson. Ein Widerspruch? Nicht unbedingt. Warum sich Digitalisierung und persönliche Betreuung perfekt ergänzen, zeigt der aktuelle Industry Pulse.

5. Recruiting und Vertrieb: Weniger Aktivität, wenig Systematik

Die Aktivität in Recruiting und Vertrieb sinkt. Kanäle wie Jobportale, Social Media oder Empfehlungsprogramme werden weniger genutzt, ebenso wie bewährte Wege im Vertrieb. Zudem scheint es im Vertrieb vielerorts an strategischer Steuerung zu fehlen: Nur 28 Prozent messen ihren Akquise-Erfolg anhand definierter Erfolgskennzahlen (KPIs) und jeder Fünfte arbeitet noch komplett analog. Was dabei fehlt: der klare Überblick über laufende Aktivitäten, der gezielte Ausbau der Kundenbeziehungen – und die Möglichkeit, aus vorhandenen Daten zu lernen. Ohne belastbare Vertriebskennzahlen bleibt unklar, welche Maßnahmen Wirkung zeigen und wo der Einsatz ins Leere läuft.

6. Branchentrends im Wandel: Digitalisierung verliert, KI und Vermittlung gewinnen

Digitalisierung bleibt mit 44 Prozent Trend Nummer eins – verliert aber an Strahlkraft. KI und Personalvermittlung gewinnen dagegen an Bedeutung und könnten die Branche künftig stärker prägen. Beide wurden von jeweils 36 Prozent der Befragten als relevante Branchentrends eingestuft.

7. Herausforderungen klar benannt

Wirtschaftliche Lage (64 Prozent) und Politik (48 Prozent) führen die Sorgenliste an. Recruiting bleibt mit 44 Prozent ein zentrales Thema. Der Vertrieb landet mit 38 Prozent nur auf Platz vier. Auf den ersten Blick mag diese Reihenfolge nachvollziehbar erscheinen. Weniger Nachfrage führt zu weniger Personalbedarf, sinkende Aufträge bremsen die Akquise. Und doch überrascht die Platzierung des Vertriebs erst auf Platz 4 – denn gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten kann strategische Kundenentwicklung entscheidend sein. Für die Phase, in der der Markt wieder anzieht.

FAQ: KI in der Zeitarbeit – wo stehen wir?

Warum setzen viele Unternehmen KI nur punktuell ein?

Weil ihre Prozesse häufig noch nicht auf digitale Abläufe ausgerichtet sind. KI wird dann dort ergänzt, wo sie gerade passt – statt als Teil eines ganzheitlich gedachten Systems. Das Risiko: Mehr Technologie ohne darauf abgestimmte Prozesse kann den Aufwand sogar erhöhen, statt ihn zu senken.

Welche KI-Anwendungen sind besonders relevant?

Top-Anwendung bei den Befragten ist die automatisierte Erstellung und Veröffentlichung von Stellenanzeigen. Noch wenig vertreten ist KI für komplexere Prozesse wie Chatbots oder Interviewplanung. Dabei wären gerade solche Anwendungen besonders relevant, weil sie Personaldienstleistern enorm viel Zeit sparen könnten. Und diese könnte in das fließen, was Recruiting ausmacht: echte Gespräche, ein Gespür für Zwischentöne und die richtigen Entscheidungen.

Was bringt der KI-Einsatz Zeitarbeitnehmenden?

Schnellere Bewerbungsprozesse, passgenauere Stellenangebote, schnelle Rückmeldungen – und mehr persönliche Unterstützung. Denn wenn KI Routineaufgaben übernimmt, bleibt Ansprechpartnern im Zeitarbeitsunternehmen mehr Zeit für individuelle Anliegen und direkte Gespräche.

Fazit: Was die Branche jetzt wissen muss – und wie es weitergeht

Die Ergebnisse des zvoove-GVP Industry Pulse 2025 liefern eine fundierte Standortbestimmung – und Orientierung in einem Markt, der sich verändert. Ob Digitalisierung, Recruiting oder Kundenkommunikation: Die Studie zeigt, wo aktuell Handlungsbedarf besteht und wie sich Personaldienstleister zukunftssicher aufstellen können.

Dabei wird auch klar, warum viele Technologien bisher ihr Potenzial nicht entfalten: Sie sind zwar „irgendwie“ im Einsatz – die Prozesse sind aber oft nicht entsprechend aufgestellt. Systeme greifen nicht ineinander und statt Ergebnisse in den Blick zu nehmen, wird zu oft in Einzellösungen gedacht.

Doch genau das ist der Hebel: Es geht bei Digitalisierung nicht um Tools, sondern um Wirkung. Wer jetzt die Weichen richtig stellt, vernetzt denkt und Abläufe digital neu aufsetzt, kann nicht nur effizienter arbeiten, sondern sichert sich die besten Karten im Wettbewerb von morgen.

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Foto: © Adobe Stock / Moon Safari / 517962041

Autor
Cornelia Schliwa, Redakteurin, lächelt in die Kamera.
Cornelia Schliwa
Redakteurin | zvoove

Cornelia Schliwa ist Magister-Soziologin und ausgebildete Redakteurin mit über 15 Jahren Erfahrung im Corporate Publishing. Mit ihrem Faible für klare Kommunikation bringt sie komplexe Sachverhalte präzise auf den Punkt und haucht selbst trockenen Themen Leben ein, um sie für Leser leicht zugänglich zu machen.

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