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Personaldiagnostische Eignungstests wie Assessment Center (AC) sind Instrumente der Personalauswahl. Anhand der Tests wird überprüft, ob Bewerber fachlich und persönlich für eine bestimmte Position geeignet sind. Nicht nur die Jobsuche und die Bewerbung haben sich in den Online-Bereich verlagert: Auch die Bewerberbeurteilung ist per Online-Assessment möglich. Unternehmen nutzen webbasierte Tools zur Eignungsdiagnostik, um Bewerber einzuschätzen und eine erste Vorauswahl zu treffen. Sie überprüfen, ob das Anforderungsprofil der Stelle mit dem Bewerberprofil zusammenpasst. Mithilfe von eignungsdiagnostischen Instrumenten wie dem Online-Assessment-Center stellen Personaler erfolgskritische Eigenschaften und Fähigkeiten für die Position fest und nehmen Vergleiche zwischen Bewerbern vor.
Online-Assessment kann als Instrument für eine erste Vorqualifizierung von Bewerbern genutzt werden. Das Instrument kommt insbesondere in größeren Unternehmen oder Konzernen mit vielen Bewerbern zum Einsatz. Um zu vermeiden, dass alle Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, erfolgt zunächst eine Auswahl per Online-Assessment. Dadurch sparen Unternehmen Zeit und Ressourcen. Zunächst werden Bewerber, die ihren Bewerbungsunterlagen zufolge ungeeignet sind, ausselektiert. Kandidaten, die aufgrund ihres Lebenslaufs und ihrer Qualifikation grundlegend geeignet sind, werden zum Online-Assessment eingeladen. Alle Bewerber lassen sich anschließend untereinander vergleichen. Die Auswertung der Tests erfolgt meist computergestützt. Online-Assessment kann bspw. sinnvoll sein, wenn Bewerber über sehr ähnlichen Qualifikationen verfügen und/oder eine vergleichsweise geringe Berufserfahrung aufweisen (z. B. zukünftige Auszubildende, Hochschulabsolventen oder Young Professionals). Kandidaten, die sich anhand ihrer Bewerbungsunterlagen und CVs nicht ausreichend vergleichen lassen, können per E-Assessment genauer geprüft werden. Im Anschluss an das Online-Assessment sind weitere Eignungstests oder Bewerbungsgespräche möglich.
Zunächst wird anhand der Bewerbungsunterlagen eine Auswahl getroffen, welche Kandidaten zum Online-Assessment eingeladen werden. Die Einladung kann per E-Mail erfolgen und einen Link zum Assessment-Test inklusive personalisierter Zugangsdaten erhalten. Ein kurzer Erklärungstext zum Ablauf und Informationen zum weiteren Bewerbungsverfahren sind sinnvoll. Der Bewerber wird darüber aufgeklärt, an welchem Termin bzw. innerhalb welcher Frist er die Prüfungen zu absolvieren hat. Meist ist für den Test ein bestimmtes Zeitlimit vorgesehen. Ggf. kann der Bewerber im Vorfeld einen Probetest absolvieren, um sich auf die Art der Aufgaben einzustellen. Er wird informiert, welche technische Ausstattung er benötigt (z. B. internetfähiger PC, bestimmte Browsereinstellungen) und welche möglichen Probleme auftreten könnten (z. B. Probleme durch die Firewall oder den Pop-up-Blocker). Personaler werten die Antworten des E-Assessments aus und vergleichen die Bewerber untereinander. Anschließend versenden sie Absagen an ungeeignete Kandidaten. Passende Bewerber durchlaufen i. d. R. weitere Stufen im Bewerbungsprozess.
E-Assessments dienen der Überprüfung berufsbezogener Eigenschaften und Fähigkeiten von Bewerbern. Die Job-Anforderungen unterscheiden sich je nach Stelle, so dass unterschiedliche Merkmale getestet werden. Ermittelt werden vor allem erfolgskritische, anforderungsbezogene Indikatoren. Das sind zum Beispiel:
Für Bewerber bietet Online-Assessment den Vorteil, dass sie das Verfahren zeitlich flexibel und vom heimischen PC aus bearbeiten können. Unternehmen können anhand der Tests eine erste Vorauswahl treffen. An dem Test können mehrere Kandidaten teilnehmen. Die Ergebnisse lassen sich meist automatisiert auswerten, so dass Unternehmen Zeit- und Personalaufwand einsparen. Eine Auswertung in Echtzeit ermöglicht eine schnelle Rückmeldung gegenüber Kandidaten und reduziert die Feedbackzeit. Kosten sparen Unternehmen für Räumlichkeiten, Materialien, Anreisekosten oder Verpflegung der Testteilnehmer, die den Test von zuhause aus absolvieren. Für die Aufsicht des Tests und die Terminkoordination sind keine personellen Ressourcen erforderlich. Beinhaltet das Assessment bspw. unterhaltsame Recruitainment-Elemente und werden Informationen zum Unternehmen auf spielerische Weise integriert, kann das einen positiven Effekt auf die Candidate Experience haben. Ein möglicher Nachteil ist, dass Bewerber über die erforderliche technische Ausstattung verfügen müssen. Für weniger PC-affine Bewerber ist der Test ggf. nicht geeignet. Außerdem besteht das Risiko, dass Bewerber mangels Aufsicht im Test schummeln. Hier kann das Unternehmen bspw. einen Hinweis einfließen lassen, dass der Kandidat mit hoher Wahrscheinlichkeit im Folgeverfahren auffliegen wird. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass Online-Assessment einen Kosten- und Konzeptionierungsaufwand mit sich bringt. Bei einer Konzeption durch externe Dienstleister, können eigene Qualitätsvorstellungen abweichen. Daher ist eine enge Abstimmung sinnvoll.
Online-Assessments sind eignungsdiagnostische Verfahren zur Personalauswahl: Unternehmen überprüfen anhand von Online-Tests, ob Bewerber bestimmte anforderungsbezogene Eigenschaften und Skills besitzen. Das E-Assessment kann zur Vorqualifizierung von Kandidaten dienen. Im weiteren Bewerbungsverfahren können zusätzliche Instrumente zum Einsatz kommen, zum Beispiel Bewerbungsgespräche oder weitere Tests.
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