Sie finden unsere Artikel spannend?
Dann melden Sie sich zu unserem Newsletter an und erhalten Neuigkeiten direkt in Ihre Inbox.
Im Zuge des Fachkräftemangels ist die Arbeitgeber-Markenbildung, das Employer Branding, wichtiger denn je. Die Bewerber haben heute die freie Auswahl, bei welchem der zahlreichen Unternehmen sie sich bewerben – beziehungsweise wo sie am liebsten arbeiten möchten. Da ist es für Unternehmen wichtig, nicht nur Kunden gegenüber ein positives Unternehmensbild zu vermitteln, sondern auch für Bewerber und Mitarbeiter als Arbeitgeber attraktiv zu sein und zu bleiben, um den Unternehmenserfolg durch die Personalbesetzung mit passenden Talente zu sichern.
Employer Branding oder Arbeitgebermarkenbildung umfasst alle strategischen Maßnahmen innerhalb eines Unternehmens zur Bildung und Stärkung der eigenen Arbeitgebermarke, um am Bewerbermarkt und auch bei bestehenden Mitarbeitern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Die Konzepte rund um die Arbeitgebermarke zielen darauf ab, das Unternehmen, neben der eigentlichen Funktion des Anbieters für Kunden, als Arbeitgeber zu definieren und sich positiv von der Konkurrenz am Arbeitsmarkt abzuheben. Letztendlich möchte man dadurch Fachkräfte als Mitarbeiter gewinnen, diese an das Unternehmen binden und deren Leistungsbereitschaft langfristig durch positiv erlebte Unternehmenskultur sichern. Die Vorzüge und einzigartigen Eigenschaften als Arbeitgeber sollen authentisch nach außen und innen kommuniziert werden und die Kompetenzen als Arbeitgeber klar verdeutlichen. Die Umsetzung der Arbeitgebermarkenbildung hält viele Möglichkeiten für Unternehmen bereit und wird je nach Zielgruppe, Budget, Größe des Unternehmens und den individuellen Zielen angepasst. Von klassischen Imagekampagnen bis hin zu Guerilla-Marketing Maßnahmen ist alles möglich. Das Employer Branding kann sowohl intern als auch extern durch das Personalmarketing angewandt werden und trägt so dazu bei, das Unternehmen ganzheitlich zu stärken und Mitarbeiterengpässen vorzubeugen.
Der gezielte Aufbau der eigenen Arbeitgebermarke verläuft wie jeder Prozess in mehreren Phasen. Um die eigene Employer Brand langfristig zu etablieren, mit all den vorangehenden Aufgaben der Konzeptionierung und Strategie, können mehrere Jahre vergehen – wie bei jeder Markenbildung. Wie Unternehmen bei der Erschaffung ihrer eigenen Arbeitgebermarke vorgehen kann stark variieren, jedoch lassen sich grob vier Phasen feststellen: die Analyse, die Planung, die Durchführung und die Kontrolle.
Ob ein Unternehmen aus Sicht potentieller Bewerber oder Mitarbeiter als attraktiver Arbeitgeber angesehen wird, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Die Grundlage zur Beurteilung bildet die Kongruenz von Arbeitgeberimage und realer Arbeitgeberqualität. Hierbei wird bewertet, inwieweit das Image des Arbeitgebers, also das Wissen der potentiellen Bewerbern über das Unternehmen in seiner Rolle als Arbeitgeber und die Wahrnehmung des Unternehmens innerhalb einer Gesellschaft, mit der tatsächlichen Arbeitgeberqualität übereinstimmt. Die bewertete Arbeitgeberqualität hängt zu einem großen Teil von der subjektiven Wahrnehmung der Mitarbeiter ab. So hat ein/e Softwareentwickler/in zum Beispiel andere Bedürfnisse und Erwartungen als ein/e Vertriebsmitarbeiter/in, der/die beruflich in ganz Deutschland unterwegs ist. Jedoch lassen sich einige Kriterien konstatieren, die sich positiv auf die Arbeitgeberqualität auswirken. So ist es den Arbeitnehmern laut der Most-Wanted-Arbeitgeber-Studie 2015 (e-fellows.net und McKinsey) sehr wichtig, Spaß an der Arbeit zu haben, anspruchsvolle fordernde Aufgaben zu haben und sich für die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens begeistern zu können. Während Männern im Durchschnitt die Herausforderung und das Gehalt wichtiger sind, legen Frauen in der Regel mehr Wert auf die vertriebenen Produkte und die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben. Werden diese Bedürfnisse durch den Arbeitgeber berücksichtigt, steigt die individuell bewertete Arbeitgeberqualität an und bildet eine gute Basis für eine ebenfalls positive Arbeitgeberattraktivität. Das Ziel der Unternehmen leitet sich aus dieser Zusammensetzung von Bedürfnissen und Erwartungen seitens der Bewerber und Mitarbeiter ab, sodass gezielt versucht wird, diesen Ansprüchen gerecht zu werden und sich dadurch als attraktiven Arbeitgeber am Arbeitsmarkt zu positionieren- die Positionierung der sogenannte Employer Brand.
Die Arbeitgebermarke muss, sobald sie definiert und strategisch festgelegt wurde, kommuniziert werden, um sie bei den gewünschten Zielgruppen zu etablieren. Ziel ist es, den Adressaten die Werte und die Qualität des Unternehmens als fundierten Rahmen zu vermitteln und positive Assoziationen hervorzurufen. Hierfür gibt es eine Vielzahl an Instrumenten, die teils von der Marketingabteilung und teils vom HR-Management bedient werden.
Die ganzheitliche Präsenz von Arbeitgebern im Internet wird zunehmend stärker erwartet und auch als Indiz für Professionalität und Seriosität angesehen. Bewerber, gerade aus der Generation Y und Z, sind es gewohnt, im Internet stets Antworten auf ihren Informationsbedarf zu erhalten. Die Teilnahme an Arbeitgeberrankings, die Pflege von Sozialen Medien und die aktive Teilnahme an aktuellen Themen in Form von Unternehmensblogs
Diesen Beitrag teilen