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Mobile Recruiting

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Mobile Recruiting ist eine Methode des E-Recruitings und bezeichnet die Personalbeschaffung über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs. Aufgabe der Personalgewinnung bzw. Personalbeschaffung ist es, benötigtes Personal in quantitativer, qualitativer, zeitlicher und räumlicher Hinsicht zu beschaffen. Der Einsatz von Mobile Recruiting in der Personalbeschaffung ermöglicht eine Bewerberansprache über internetfähige mobile Endgeräte, um z. B. die Bewerberreichweite zu erhöhen und den Bewerbungsprozess zu vereinfachen. Kandidaten haben u. a. die Möglichkeit, über mobiloptimierte Karriereseiten oder Apps für Internet-Stellenbörsen nach aktuellen Vakanzen zu suchen und sich per mobilem Endgerät auf eine Stelle zu bewerben. Mobile Recruiting erleichtert die mobile Bewerberansprache bzw. Kommunikation mit (potenziellen) Bewerbern per Smartphone, Tablet & Co. An Bedeutung gewonnen hat das mobile Recruiting vor dem Hintergrund der steigenden Nutzung mobiler Endgeräte in der Bevölkerung und der Herausforderung, insbesondere in so genannten Mangelberufen passende Bewerber zu finden. Von einem Fachkräftemangel ist dann die Rede, wenn der Mangel langfristig andauert und flächendeckend ist. Ein Fachkräfteengpass hingegen ist temporär und beschränkt sich auf bestimmte Berufsgruppen, Branchen oder Regionen. Ein Maß für ein solches Unterangebot ist zum Beispiel eine überdurchschnittliche Vakanzzeit. Diese Situation kann den Wettbewerbsdruck zwischen Arbeitgebern erhöhen – McKinsey Consultant Ed Michaels spricht hier von einem War for Talents – so dass Arbeitgeber etwa ihre Employer Branding Aktivitäten erhöhen und ihren Recruiting-Prozess optimieren, um die Bewerberreichweite zu verbessern und qualifizierte Kandidaten zu erreichen. Zusammen mit der hohen Nutzung mobiler Endgeräte in der Bevölkerung kann der Wettbewerb um geeignete Bewerber als Motor für die steigende Bedeutung des mobile Recruitings gesehen werden.

Ziele des Mobile Recruitings

Mobile Recruiting soll Bewerbern die Möglichkeit geben, sich per mobilem Endgerät zu bewerben und Online auf ihrem Smartphone oder Tablet nach Stellen zu suchen. Der mobile Zugriff macht es möglich, dass die Stellensuche und Bewerbung ad hoc und von überall aus erfolgen können. Stellensuchende sind in der Suche nach einer passenden Vakanz flexibler und können sich einfach per Smartphone, Tablet & Co. bewerben. Ist die Kontaktaufnahme mit dem Arbeitgeber unkompliziert und eine schnelle mobile Bewerbung möglich, kann sich das positiv auf die Candidate Experience auswirken. Candidate Experience bezeichnet die Erfahrung des Bewerbers mit dem Bewerbungsprozess, die sich mittels 6-Phasen-Modell in ihrem idealtypischen Verlauf veranschaulichen lässt:

  • Anziehung: Der potenzielle Bewerber wird auf das Unternehmen aufmerksam, z. B. über ein Imagevideo.
  • Information: Der Kandidat sammelt Informationen über das Unternehmen, beispielsweise über die Unternehmenswebsite oder Karriereseite. 
  • Bewerbung: Er verschickt seine Bewerbungsunterlagen oder nimmt eine Online-Bewerbung/mobile Bewerbung vor.
  • Auswahl: Der Bewerber durchläuft die verschiedenen Phasen im Bewerbungsprozess (Vorstellungsgespräche, Assessment Center…).
  • Onboarding: Der neue Mitarbeiter wird in den Unternehmensablauf eingebunden und fachlich, sozial sowie kulturell integriert.  
  • Bindung: Der Mitarbeiter erlebt den Arbeitsalltag im Unternehmen und gewinnt einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre.
  • Mit Blick auf die mobile Bewerbung hat sich der Begriff Mobile Candidate Experience etabliert. Die verbesserte Candidate Experience kann dazu beitragen, etwa durch positive Bewertungen des Bewerbungsprozesses auf Arbeitgeberbewertungsportalen, die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen. Darüber hinaus lässt sich über mobile Recruiting ggf. ein zusätzlicher Bewerberkreis (z. B. Digital Natives) erreichen, was zu einer höheren Bewerberreichweite und einem verbesserten Bewerberaufkommen führen kann – insbesondere in Zeiten eines Bewerber- und Nachwuchskräftemangels kann das von Vorteil sein. Zu den sogenannten Digital Natives zählen die zwischen 1980 und 1990 geborene Generation Y, auch Millennials genannt, und die jüngste Generation Z. Die Gen Y ist als Nachfolgegeneration der Generation X die erste Generation, die mit dem Internet und mobiler Kommunikation groß geworden ist. Die Gen Z wurde noch früher digital sozialisiert und ist mit der Bedienung von Smartphone, Tablet-PCs und Co. meist schon seit frühem Kindheitsalter vertraut.

    Herausforderung des mobilen Recruitings

    Eine positive Mobile Candidate Experience lässt sich nur generieren, wenn die mobile Bewerbung funktioniert und nicht zu umständlich ist. Zugriffs- und Darstellungsprobleme oder lange Ladezeiten können die Bewerbung und Stellensuche per mobilem Endgerät erschweren. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Mobilfähigkeit ihrer Unternehmens-/Karrierewebsite, Bewerberformulare und Online-Stellenanzeigen zu verbessern, um eine mobile Bewerbung möglich zu machen. Das kann mit technischem Aufwand und Kosten verbunden sein. Die Inhalte mobiloptimierter Webseiten sollten für Nutzer auch ohne weiteres Vergrößern oder Scrollen lesbar sein und Ladezeiten sollten auch bei schlechter Verbindungsqualität nicht zu hoch ausfallen. Eine mobile Website, die zur Nutzung per mobilen Endgeräten optimiert wurde, unterscheidet sich von einer Website in Responsivem Design, bei der das Layout flexibel gestaltet ist und auf PC, Desktop, Smartphone oder Tablet eine gleichbleibende Benutzerfreundlichkeit gewährleistet. Im Unterschied zur mobilen Website wird hierbei nur eine Version der Website erstellt, die sich an die Bildschirmauflösung des mobilen Endgeräts anpasst.

    Instrumente des Mobile Recruitings

    Neben dem mobiloptimierten Arbeitgeberauftritt in Form einer Karriereseite oder mobil abrufbaren Stellenanzeigen im Responsiven Design können noch weitere Instrumente zum Einsatz kommen. Darunter zum Beispiel das Mobile Tagging bzw. Mobile Recruiting mit QR-Codes: Der Code kann mithilfe des mobilen Endgeräts eingescannt werden und führt auf die Unternehmenswebsite, Karriereseite oder zu einer entsprechenden Stellenanzeige. Einige Unternehmen oder Stellenbörsen bieten außerdem Apps zur Stellensuche oder Mobile Recruiting Apps an. Weitgehend über mobile Endgeräte genutzt werden die sozialen Medien wie Facebook, Twitter, XING oder LinkedIn. Beim Social Media Recruiting dienen die sozialen Netzwerke der direkten Ansprache von potenziellen Bewerbern sowie der Vermittlung einer attraktiven Arbeitgebermarke.

    Fazit

    Die Nutzung von mobilen Endgeräten ist in der Bevölkerung weit verbreitet: Beinahe jeder Mensch besitzt heutzutage ein Smartphone oder Ähnliches. Um den Bewerbungsprozess für Bewerber zu vereinfachen und eine Bewerbung per mobilem Endgerät möglich zu machen, setzen Unternehmen auf Mobile Recruiting: die Personalbeschaffung über Smartphone, Tablet & Co. Erreichen Recruiter über die Möglichkeit der mobilen Bewerbung mehr Bewerber, können sie ihr Bewerberaufkommen erhöhen und sich ggf. einen Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter verschaffen. Insbesondere mit Blick auf die Digital Natives (Gen Y und Gen Z), die mit dem Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen sind, erscheint das mobile Recruiting zeitgemäß. Die Mobiloptimierung der Karriereseiten und Stellenanzeigen oder das Angebot von Mobile Recruiting Apps kann dazu beitragen, die Mobile Candidate Experience zu verbessern und die mobile Stellensuche und Bewerbung zu vereinfachen.

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