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Ein Akquise-Telefonat kann nervenaufreibend sein. Der x-te Gesprächspartner legt genervt den Hörer auf und die Zahl der ausstehenden Anrufe nimmt kein Ende. Damit das Telefonat angenehmer verläuft, können Personaldisponenten einige Tipps beherzigen. Einer der wichtigsten Vorbereitungsschritte ist ein Leitfaden. Er gibt Struktur und Orientierung. Zentrale Argumente sind im Dokument zusammengefasst und können memoriert werden. Erwartete Einwände seitens des Gesprächspartners nimmt der Leitfaden vorweg. Und hakt es mal mit der passenden Formulierung, gibt er Hilfestellung. Wichtig ist, dass der Elevator Pitch sitzt und die Argumente nicht abgelesen wirken. Dann kann ein Leitfaden zu einem deutlich souveräneren Auftreten beitragen. Wie kann ein solcher Leitfaden aussehen?
Das Vorgehen ist bei den meisten Akquise-Telefonaten ähnlich. Das Telefonat beginnt mit einer persönlichen Begrüßung des Gesprächspartners – meist ein Entscheider. Die richtigen Kontaktdaten werden vorab recherchiert. Zur Sicherheit kann man sich rückversichern, ob man mit seinem Anliegen an der richtigen Stelle gelandet ist. Anschließend folgt eine Kurzvorstellung der Zeitarbeitsfirma und des Angebots. Wo liegt der Schwerpunkt der Firma? Wie lauten USP und Elevator Pitch? Wo ist der Mehrwert für den Gesprächspartner? Damit der Ansprechpartner weiß, warum er angerufen wurde, kann der Vertriebler auf seine Gründe eingehen. Das „Warum“ lässt sich gut mit einer Frage verbinden. Zum Beispiel: „Über Ihre Website habe ich erfahren, dass Sie Stellen für Tätigkeit xy ausschreiben. Sind Sie daran interessiert, diese Vakanzen kurzfristig zu füllen?“. Die Frage kann so enden, dass sie vom Gesprächspartner vermutlich mit einem „Ja“ beantwortet wird. Auch offene Fragen sind sinnvoll, um den anderen zum Sprechen zu bewegen. Zum Beispiel: „Über Ihre Website habe ich erfahren, dass Sie Stellen für Tätigkeit xy ausschreiben. Darf ich fragen, wie Sie derzeit bei der Rekrutierung vorgehen?“. Hier ist Taktgefühl gefragt. Der Vertriebler kann selbst am besten einschätzen, ob der Gesprächspartner die Fragen annehmen wird. Wenn er vermutet, dass das Gegenüber auf die Beispielfrage mit „nein“ antwortet, formuliert er sie anders. Läuft das Gespräch an, können Einwände geklärt und der Mehrwert nochmals betont werden. Für mehr Informationen bietet der Disponent die Zusendung von Infomaterial an oder vereinbart einen Besuchstermin. Im ersten Fall erfolgt in der Regel ein weiteres Telefonat nach etwa 2 Tagen. Der Disponent erfragt, ob der potenzielle Kunde das Material gesichtet hat. Falls nicht, wird z. B. ein weiterer Telefontermin oder ein vor-Ort-Gespräch vereinbart.
Begrüßung: Die Begrüßung wird offen gehalten, ohne weiter auf die Firma einzugehen. Pausen sind an dieser Stelle wichtig, damit der Gesprächspartner den Gruß erwidern kann. Beispiel:
„Guten Morgen Frau Musterfrau. Mein Name ist Max Mustermann von Muster Personalservice. (Gesprächspause). Guten Morgen.“ An dieser Stelle erwidert der Gesprächspartner den Gruß. Der Disponent beginnt das Gespräch nicht wie ein typisches Verkaufsgespräch mit Vorstellung der Firma, sondern wie eine normale Konversation.
Interessensbekundungen sind oft sinnvoller, als Ich-Botschaften (z. B. Ich kann Ihnen garantieren, dass Sie bei uns niedrigere Preise finden als bei der Konkurrenz“…). Zuhören und offene Fragen stellen funktioniert meist besser, als die Vorzüge des Angebots aufzuzählen. Letzteres kann beim Gegenüber eine Blockade auslösen. Natürlich sollten die Vorteile im passenden Kontext genannt werden. Im Fokus steht jedoch die Interessensbekundung.
Der Leitfaden kann einen solchen Gesprächsverlauf aufgreifen und mit Empfehlungen versehen. Folgende Punkte sollten integriert werden:
Fazit
Ein Leitfaden bietet Disponenten Struktur und Orientierung. Er ist eine Hilfestellung für ein erfolgreiches Akquise-Telefonat. Das Dokument dient als Gedankenstütze für Argumente und Formulierungen, die bei Bedarf abgerufen werden können. Anstatt das Angebot zu präsentieren, geht es im Telefonat jedoch primär darum, Interesse am Gegenüber und dessen Bedarf zu signalisieren. Der andere soll nicht das Gefühl bekommen, bevormundet zu werden. Hier lassen sich sprachliche Taktiken anwenden, z. B. offene Fragen oder Sie-/Wir-Botschaften.
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